Vortrag von Stephan Schulmeister

Nach sechs Jahren Finanz- und Wirtschaftskrise in Europa gewinnen Grundsatzdebatten über die Zukunft des Wirtschaftssystems erneut an Intensität. Sind wir an die Grenzen des Wachstums gestoßen und ist der Kapitalismus am Ende? Stephan Schulmeister plädiert in dieser spannenden Auseinandersetzung für ein Bändigen des Kapitalismus: „Denn der ungezügelte Kapitalismus endete in der Geschichte immer in einem Finanzdesaster.“

Die Länder der EU sind in dieser Situation durch das „Spardogma“ und das „Gefangenendilemma“ gelähmt: Betreibt jedes einzelne Land eine expansive Politik, so fließt ein Großteil der Impulse ins Ausland. Machen alle EU-Länder dies gemeinsam, so stärken sie sich wechselseitig. Das wäre jener „New Deal“ für Europa, der die Talsohle im langfristigen Entwicklungszyklus verkürzen würde. Wie könnte er aussehen und welches politische „leadership“ braucht es zu seiner Durchsetzung?